Wie unser „Boykotteur“ uns schützen will

Es gibt immer eine andere Seite

Wenn sich Menschen auf den Weg zu sich selbst begeben, dann kann es sein, dass es da „jemanden“ gibt, der das verhindern will. Wer dieser „Jemand“ ist, darüber möchte ich heute schreiben.

Aber wie zeigt sich das Im-Wege-Stehen? Das kann sein, dass man den abgemachten Termin zur Einzelbegleitung verschläft, weil man vergessen hat, den Wecker zu stellen. Oder dass man den Termin zur Bewusstheitsgruppe immer wieder vergisst. Auch kann es sein, dass man die Uhrzeit verwechselt oder sich die Uhrzeit erst gar nicht notiert hat.

Das alles sind Beispiele aus meiner Praxis, die ich immer wieder erlebe, dass es Termin-Probleme gibt. Was geschieht denn da genau? Man könnte ja denken, dass man doch einfach mal was vergessen kann. Klar, ist das möglich, aber es gibt Menschen, bei denen passiert das immer wieder. Und dann wird es schon auffällig.

So wie bei einer Klientin von mir, die ihre Termine des Öfteren verschieben möchte. Dann habe ich sie bei unserem letzten Treffen gebeten, dass sie sich diese Seite, die unsere Treffen immer wieder verschieben möchte oder absagen möchte, einmal auf „den leeren Stuhl“ sich gegenüber setzen soll.

Es war für mich so schön mitzubekommen wie authentisch und wahrhaftig sich die andere Seite zeigen durfte: „Das bringt doch sowieso nichts. Die Zeit und das Geld kannst du dir sparen. Du hast doch gar keine akuten Probleme.“ Und im weiteren Dialog kam zum Vorschein, dass die Seite, die die Treffen absagen möchte, sich nicht gesehen und übergangen fühlt.

Auf meine Frage hin, wovor diese Seite sich denn fürchtet, wenn sie das „Boykottieren“ beendet, kam die Antwort, dass diese Seite die Klientin davor schützen möchte, Fehler zu machen.

Im weiteren haben wir die Kraft, mit der diese Seite den Schutz aufrechterhält erforscht und was ihr so unglaublich wichtig ist, dass es mit all ihrer Kraft beschützt werden muss.

All diese Fragen und vor allem das Spüren im Körper und das Fühlen der Gefühle, die damit einhergingen, hat zum Schluss zu einer großen Freude geführt. Eine Freude darüber, sich immer besser kennen zu lernen und immer authentischer zu werden.

Ich finde es so schön und wertvoll zu erfahren, dass wir nichts einfach so zum Spaß machen und dass, wenn alles liebevoll beachtet wird und da sein darf, sich vieles zum Positiven verändern kann.

In diesem Sinne freue ich mich von Herzen, dass ich diese wunderbare Arbeit anbieten darf und frage dich, ob du das auch kennst, diesen „inneren Boykotteur“. Wenn du magst, kannst du gerne davon berichten.

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